Mitteilung

Die fast 1100 Kleingärten in Aschaffenburg sollen noch umweltbewusster bewirtschaftet werden. Dafür das sich der Vorstand des Stadtverbandes der Kleingärtner e.V. bei der diesjährigen Generalversammlung am 22. April im Bürgerhaus Nilkheim ausgesprochen. Die Pächter wurden ermuntert, sich an dem Projekt „Bayern blüht – Naturgarten“ zu beteiligen.

Stadtverbandsvorsitzender Reinhard Sauer sagte, „im Kleingarten besteht die Möglichkeit, biologisch zu gärtnern und gesundes, ungespritztes Obst und Gemüse zu ernten“. Die Parzellenpächter sollten prüfen, ob sie die Voraussetzungen für eine Naturgartenzertifizierung erfüllen. Gerne würden die fünf als Zertifizierer ausgebildeten Fachberater die einzelnen Kleingärtnerinnen und Kleingärtner unterstützen. Sauer erinnerte an die Verpflichtung, im Kleingarten auf einem Drittel der Pachtfläche Gartenbauerzeugnisse für den Eigenbedarf anzubauen. „Dieser im Pachtvertrag und in der Gartenordnung festgelegte Umfang ist von uns nicht willkürlich festgelegt, sondern gesetzlich vorgegeben.“

Auf zahlreiche Vereinsaktivitäten konnte der Stadtverbandsvorsitzende in seinem Rechenschaftsbericht zurückblicken. Für die Gärtner seien Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen angeboten, für die gewählten Mitglieder in den Anlagenverwaltungen Weiterbildungsmöglichkeiten geschaffen worden. Zahlreiche Fachberater hätten ferner an Fortbildungen des Münchner Landesverbandes und der Gartenbauakademie Veitshöchheim teilgenommen.

Mit der Stadt Aschaffenburg habe sich der Kleingärtner-Vorstand nach dem Auslaufen des 10-Jahres-Vertrages auf einen neuen Pachtpreis geeinigt. Die ab diesem Jahr erhöhte Pacht für die städtischen Grundstücke werde der Stadtverband derzeit nicht an seine Mitglieder weitergeben, unterstrich Sauer. Aber in den nächsten Jahren müsse dennoch über die Höhe von Pacht und Mitgliedsbeitrag diskutiert werden.

In seinem Grußwort lobte Oberbürgermeister Jürgen Herzing die gute Zusammenarbeit des Stadtverbandes mit den städtischen Stellen. Er bat um Verständnis für die Pachterhöhung und sagte „es ist ein Weg einer moderaten Pachtanpassung gefunden worden“.

Auf den Klimawandel eingehend sagte Herzing, „die Stadt Aschaffenburg hat früh erkannt, dass Klimaveränderung und Klimaschutz wichtige Themen für die Zukunft sind“. Er forderte dazu auf, Energie einzusparen und zum Beispiel im Kleingarten verstärkt Regenwasser aufzufangen und zum Gießen zu benutzen.

Der von Kassiererin Christiana Tinneberg abgegebene Kassenbericht fand ebenso die Zustimmung der Versammlungsteilnehmer wie der vom 2. Vorsitzenden Günter Ludwig vorgetragene Haushaltsvoranschlag für dieses Jahr. Nach ausgiebiger Diskussion wurde letztendlich eine neue Gartenordnung für die 1075 Aschaffenburger Gartenpächter beschlossen.

Für die offizielle Naturgartenzertifizierung ausgebildet (von links): Silvia Müller, Theresia Musiol-Ingwers, Stadtfachberater Hans Bauer, Karin Glöckner und Halina Czyz vom Stadtverband Aschaffenburg der Kleingärtner.