Mitteilung

Für ihr vorbildliches umweltpolitisches Engagement sind in diesem Jahr weitere 25 Aschaffenburger Kleingartenpächter mit der offiziellen Auszeichnung „Bayern blüht – Naturgarten“ geehrt worden. Damit haben in den letzten vier Jahren von den 1075 vom Stadtverband Aschaffenburg der Kleingärtner e.V. verpachteten Parzellen 129 die Umweltplakette der Bayerischen Gartenakademie und des Landesverbandes Bayerischer Kleingärtner e.V. verliehen bekommen.

Mit der Auszeichnung „Bayern blüht – Naturgarten“ wird nicht nur die naturnahe Gestaltung und Pflege der einzelnen Kleingärten gewürdigt, sondern steht auch für das beispielhafte Engagement der Pächter in Sachen Nachhaltigkeit und Biodiversität. „Es ist ein starkes Zeichen für Artenvielfalt, gelebten Naturschutz und klimabewusste Stadtgestaltung“, sagte der Fachberater des Stadtverbandes Aschaffenburg der Kleingärtner e.V., Hans-Dieter Bauer.

Bei der feierlichen Übergabe der Urkunden am 9. Oktober hoben Oberbürgermeister Jürgen Herzing und Stadtfachberater Hans-Dieter Bauer die Bedeutung des Engagements der Kleingärtner hervor. Herzing betonte, dass ein Naturgarten Lebensraum für Menschen, Pflanzen und Tiere sei. Weiter: „Die Leidenschaft und Verantwortung, mit der die Pächter ihre Parzellen gestalten, verdienen höchste Anerkennung.“ Die Auszeichnung „Bayern blüht – Naturgarten“ sei weit mehr als ein Titel , „sie ist Ausdruck eines aktiven Beitrags zum Umweltschutz sowie zur Förderung der Artenvielfalt und zur Verbesserung des Stadtklimas“.

blankOberbürgermeister Jürgen Herzing (links) und Stadtfachberater Hans-Dieter Bauer (rechts) würdigten bei der feierlichen Urkundenverleihung „Bayern blüht – Naturgarten“ das Engagement der Kleingärtner (Foto oben und unten).    Fotos: Armin Brehm

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Eine Natgurgartenzertifizierung sei ein sichtbares Zeichen dafür, wie engagierte Kleingärtnerinnen und Kleingärtner einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Umwelt und zur Förderung einer lebenswerten Stadt leisten, so Herzing. Ihr Einsatz für naturnahe Gärten und nachhaltige Bewirtschaftung verdiene großen Respekt und sei beispielgebend für andere Städte und Gemeinden. Aschaffenburg bleibe damit ein leuchtendes Vorbild für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Gartenkultur.

Stadtfachberater Bauer wies auf den außergewöhnlichen Einsatz und der konsequenten Umsetzung ökologischer Prinzipien der Gartenpächter hin. Er sprach den Ausgezeichneten seinen Dank aus und würdigte ihre Leistungen als Motivation für andere: „Euer Engagement macht Aschaffenburg zu einem Vorbild für nachhaltige Gartenkultur.“ Die engagierten Kleingärtner würden maßgeblich dazu beitragen, ökologische Standards zu etablieren und das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur zu stärken.

Oberbürgermeister Herzing nutzte die Gelegenheit, um Stadtfachberater Hans-Dieter Bauer für dessen langjähriges und ehrenamtliches Engagement im Umwelt- und Naturschutz zu danken. Herzing bezeichnete ihn als „Motor der kleingärtnerischen Umweltbemühungen in Aschaffenburg“. Die enge Zusammenarbeit und das Engagement aller Beteiligten seien der Schlüssel zum Erfolg des Projekts.

Neben der Zertifizierung von Naturgärten ist der Stadtverband der Kleingärtner e.V. auch an der landesweiten Initiative „Streuobst für alle!“ des Bayerischen Amtes für Ländliche Entwicklung beteiligt. Diese Initiative fördert den Erhalt und die Neuanlage alter Obstbäume, die als wertvolle Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten dienen und zur ökologischen Vielfalt in der Region beitragen.

In einer Feierstunde erhielten 25 Kleingärtnerinnen und -gärtner aus der Hand von Oberbürgermeister Jürgen Herzing und Kleingarten-Stadtfachberater Bauer ihre Urkunde und Plakette. Aus der Kleingartenanlage Schönbusch wurden die Parzellen von Richard Birk, Viktor Chonka, Magdalena Dziwis, Gisela Ellwanger, Chakkri Kindermann, Patrick Lang, Marina Lier, Oleg Malzer, Metta Preiss, Irene Sommer und Jury Sparwasser zertifiziert.

Aus der Kleingartenanlage Fasanerie/Röderbach sind ausgezeichnet Jennifer Hartmann, Jana Radl, Christiph Slowik, Christine Szekely und Martin Vogel. Geehrt aus der Kleingartenanlage Nilkheim wurden Hans Harms, Kilian Michel, Melanie-Nicole Ries, Alexander Tretjakov sowie Alexander Wais. Erfolgreich zertifiziert wurden weiter aus der Anlage Strietwald-Nord Dennis Rapp und Anne Katrin Schneider; aus der Anlage Großostheimer Straße links Roswitha Binder und aus der Anlage Mörswiese Christian Schuler.

Um die offizielle Zertifizierung „Bayern blüht – Naturgarten“ zu erhalten, ist der Einsatz von Chemikalien und Pestiziden tabu. Bauer: „Gift oder Torf haben in einem Naturgarten nichts zu suchen.“ Verwendet würden natürliche und wiederverwendbare Materialien, Regenwasser zum Gießen sowie eigener Kompost zum Düngen. Gepflanzt werden neben vielfältigen Sorten von Obst und Gemüse heimische, insektenfreundliche Sträucher, möglichst Totholzhecken und Trockenmauern angelegt. Nistkästen im Garten gehörten ebenso dazu wie Insektenhotels, Wasserstellen oder Blumenwiesen.

„129 zertifizierte Naturgärten in nur vier Jahren, das ist ein großartiger Erfolg“, unterstrich Oberbürgermeister Herzing und sagte, „wir durften heute sehr engagierte Menschen auszeichnen, die hoffentlich weitere Kleingärtner anregen, ihre Parzelle als Naturgarten zu gestalten“. Die Fläche der jetzt in Aschaffenburg als naturnah bewerteten Kleingärten entspreche der Größe von über vier Hektar.

blankDer Tagungsraum in der Kleingärtner-Geschäftsstelle war vollständig besetzt.

blankOberbürgermeister Jürgen Herzing bedankte sich bei Stadtfachberater Hans-Dieter Bauer mit einem Präsent für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement für die Kleingärtner.

blankÜbergabe von Urkunde und Plakette durch Jürgen Herzing und Hans-Dieter Bauer an die Kleingärtnerinnen und Kleingärtner.