Mitteilung

Aschaffenburger Kleingärtner übernehmen Vorbildfunktion

Die Kleingärtner in Aschaffenburg wollen mit dem Projekt „Naturgartenzertifizierung“ zu einer vielfältigen Bepflanzung beitragen und Vorbildfunktion bei Umwelt- und Artenschutz übernehmen. Während der Generalversammlung für die über 1100 Mitglieder des Stadtverbandes Aschaffenburg der Kleingärtner e.V. forderte Vorsitzender Reinhard Sauer dazu auf, in den Kleingärten die Voraussetzung für das neue Zertifikat „Bayern blüht – Naturgarten“ zu schaffen.

Sauer wies darauf hin, dass die Kleingärtner auf einer Fläche von 330.000 Quadratmetern, die fast dreimal so groß ist wie der Park Schöntal, vorrangig Gartenbauerzeugnisse wie gesundes Obst und Gemüse für den Eigenbedarf anbauen. Dabei würden die Belange des Umwelt- und
Naturschutzes beachtet.

Die Ziele einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Kleingärten würde durch die Fachberatung erreicht. 28 Frauen und Männer seien in den Aschaffenburger Kleingartenanlagen in ihrer Freizeit als Fachberater tätig, um ihr erlerntes Wissen an die übrigen Gärtner weiterzugeben.

In seinem Rechenschaftsbericht betonte der Stadtverbandsvorsitzende weiter, dass es eine hohe Nachfrage nach Kleingärten gebe. 459 Anwärter stünden aktuell auf der Warteliste, um eine der 1075 Parzellen pachten zu können. Junge Familien und zugezogene Menschen mit ausländischen Wurzeln gehörten zu den größten Bewerbergruppen.

Grundlegende Voraussetzung für ein funktionierendes Kleingartenwesen sei das Ehrenamt, so Sauer. Im Aschaffenburger Stadtverband engagierten sich 124 Frauen und Männer nebenberuflich in der Vereinsverwaltung und -führung, davon 83 in den elf Anlagenverwaltungen als Anlagenvorsitzende, Stellvertreter, Kassierer, Schriftführer oder Vertrauensperson.

Für seine über 43 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit im Kleingartenverein wurde Karl-Heinz Zinßler zum Ehrenmitglied ernannt. Als Vorsitzender der Gartenanlage Fasanerie/Röderbach und im Vorstand des Stadtverbandes sei er über Jahrzehnte unermüdlich tätig gewesen. Sauer: „Dir war keine Arbeit zu viel, kein Weg zu weit. Immer, wenn du gebraucht wurdest, warst du zur Stelle.“ Ihren Dank sprachen die Teilnehmer der Generalversammlung auch an die ausgeschiedenen Anlagenvorsitzenden Dieter Gross (Gartenanlage Großostheimer Straße links), Rainer Oberle (Unterschweinheim), Frank Starke (Nilkheim) und Andreas Brand
(Fasanerie/Röderbach) aus.

Bei den Neuwahlen wurde Reinhard Sauer in seinem Amt als 1. Vorsitzender des Stadtverbandes bestätigt. Alter und neuer 2. Vorsitzender ist Günter Ludwig. Wiedergewählt wurden die 1. Kassiererin Christiana Tinneberg und 1. Schriftführer Edgar Schmitt. Neue 2. Kassiererin ist Katharina Klaas. Revisoren sind Werner Jung, Jana Herdmann und Theresia Musiol-Ingwers.

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Karl-Heinz Zinßler (rechts) wurde von den Aschaffenburger Kleingärtnern zum Ehrenmitglied ernannt. Seinen Dank sprach Vorsitzender Reinhard Sauer (links) auch den ausgeschiedenen Anlagenvorsitzenden Frank Starke, Rainer Oberle und Dieter Gross aus. 

Foto: Ralf Hettler