Mitteilung

Für Kleingärten besteht in Aschaffenburg eine riesige Nachfrage. Darauf hat der Stadtverband Aschaffenburg der Kleingärtner e.V. am 6. April 2024 bei seiner Generalversammlung hingewiesen. Nach den Worten des 1. Vorsitzenden Reinhard Sauer stünden den 1075 Parzellen über 580 Bewerber gegenüber. Das bedeute eine Wartezeit von bis zu zehn Jahren.
Die Versammlungsteilnehmer stimmten dem Vorschlag zu, ab dem Jahr 2025 und damit nach zwölf Jahren den Mitgliedsbeitrag und den Pachtpreis anzuheben. Mit der durchschnittlichen Erhöhung um 3,30 Euro im Monat werde nach den Worten von Sauer garantiert, dass Erhaltungsaufwendungen zum Beispiel für die Wasserversorgung, Außenumzäunung und Vereinshäuser langfristig gesichert sind.
Auf die vielseitigen Aktivitäten bei der fachlichen Beratung der Gartenpächterinnen und -pächter eingehend stellte Sauer fest, es gebe einen deutlichen Trend zu einem naturnahen Anbau von Obst und Gemüse. Dies sei das Verdienst der kleingärtnerischen Fachberatung mit Hans-Dieter Bauer als Stadtfachberater an der Spitze. 55 Kleingärten seien bereits mit dem Zertifikat „“Bayern blüht -– Naturgarten““ ausgezeichnet. Diese Auszeichnung wird vom Landesverband Bayerischer Kleingärtner in Zusammenarbeit mit der staatlichen Gartenbauverwaltung und dem Landwirtschaftsministerium vergeben.
Der Anbau von Cannabis-Pflanzen sei im Kleingarten nicht möglich, betonte Reinhard Sauer. Das verabschiedete Gesetz schreibe für die Anpflanzung bewusst hohe Hürden vor, die im Kleingarten nicht eingehalten werden könnten. Es könne unter anderem der geforderte Schutz vor dem Zugriff Dritter, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, nicht gewährleistet werden.
In seinem Video-Grußwort ermutigte Oberbürgermeister Jürgen Herzing die Kleingärtner, im Sinne der Nachhaltigkeit weiter daran zu arbeiten, „“dass Klima- und Umweltschutz auch in Kleingärten weiter gelebt wird““. Mit den Naturgärten „“seid ihr ganz vorne mit dabei““, unterstrich Herzing und forderte weiter dazu auf, möglichst umweltfreundliche Düngemittel und Pflanzerde zu verwenden. Er sagte die Unterstützung der Stadt Aschaffenburg zu und werde selbst jede Gelegenheit nutzen, „“auch bei euch in den Gartenanlagen vorbeizuschauen““.
Besonders bedankte sich der Stadtverband bei den Vorsitzenden der elf Kleingartenanlagen für ihr ehrenamtliches Engagement. Sie opferten in jedem Jahr viele Stunden ihrer Freizeit im Interesse jedes einzelnen Pächters eines Kleingartens. Sauer: „„Das ist eine beispielhafte Leistung, die wir heute gerne würdigen.““

Stadtverbandsvorsitzender Reinhard Sauer (links) dankte den Vorsitzenden der Kleingartenanlagen (von links) Ansgar Hengst, Hans Rosemeier, Elke Strehl, Johannes Pohl, Werner Jung, Günter Ludwig und Gerald Magath für ihr ehrenamtliches Engagement.            Foto: Kleingärtner